Holzinger-Loretz Anna-Margreth

Anna-Margreth
Holzinger-Loretz
Pflegefachfrau / Mitinhaberin Haustechnik - Betrieb
1959
Schiers
Kreis: Schiers
FDP
Grossrätin bisher


Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Unser behinderter Sohn hat mich gelernt, jeden Tag so zu nehmen wie er ist und mit Geduld das zu bewältigen, was auf einen zu kommt.

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Familien-, Erwerbs- und/oder ehrenamtliche Tätigkeit?

  • Familie / Kinder: verheiratet mit Roger Holzinger, 4 Kinder
  • Berufstätigkeit / Pensum:  Mitarbeit Haustechnikbetrieb / Grossrätin
  • Andere Tätigkeit:  Vizepräsidentin Flury Stiftung, Vorstandsmitglied Schweizerisches Rotes Kreuz Graubünden, Vorstandsmitglied Krebsliga Graubünden, Verwaltungsrätin Grisomed, Vorstandsmitglied Verein Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen, Mitglied Evangelischer Grossrat, Mitglied der Kommission Migration, Integration und Flüchtlinge, Präsidentin FDP Frauen Graubünden, Mitglied Geschäftsleitung FDP Graubünden, Vizepräsidentin FDP Vorderprättigau

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Da mein Vater schon politisch aktiv war, bin ich schon im Elternhaus mit Politik in Berührung gekommen. Politik ist für mich sehr wichtig und macht mir grosse Freude. Es ist für mich eine Möglichkeit, nebst allen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten, einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten. Politik ist ein wichtiger Grundstein unseres demokratischen Landes.

Was möchten Sie als Grossrätin bewegen?
Als Mitglied der Kommission Gesundheit und Soziales soll mein Einsatz auch weiterhin in diesen Bereichen sein. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Schule, Aus- und Weiterbildung sind für mich wichtige Themen. Es ist von grosser Wichtigkeit, unserer Jugend Perspektiven zu bieten, dazu braucht es Arbeitsplätze in allen Regionen. Als Mitinhaberin eines KMU Betriebes ist der Bereich Wirtschaft natürlich auch ein wichtiges Thema für mich. Ich bewege mich sehr gerne in der Natur, eine intakte Umwelt ist mir wichtig.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Gesundheit und Soziales, Familie, Bildung und Wirtschaft

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Menschen, die sich mit Freude in der Politik und für die Gesellschaft engagieren.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Gleichstellung ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Leider sind wir noch immer nicht am Ziel angelangt. Aber wir sind auf dem Weg und können uns einbringen. Davon sollten wir Frauen auch Gebrauch machen. Nur wenn wir auch bereit sind uns zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen und uns gegenseitig auch zu unterstützen, kommen wir weiter. Der Frauenanteil in der Politik, in Führungspositionen und in verschiedenen Gremien ist immer noch sehr bescheiden. Auch gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist immer noch nicht Realität. Da braucht es sicherlich noch Support.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Auf die Verteilung der verschiedenen Mandate kann der Kanton sicherlich noch mehr Augenmerk legen. Massnahmen alleine nützen nicht viel, wenn die Bereitschaft von uns Frauen fehlt. Darum wird dieses Thema weiterhin die nötige Sensibilisierung brauchen. Da kann der Kanton sicherlich unterstützend wirken.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Teilzeitarbeit und Jobsharing bildet die Grundlage für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Familienmodelle haben sich gewandelt, das braucht auch Anpassungen auf dem Arbeitsmarkt.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich bin wenn immer möglich als Mentorin beim Mädchenparlament dabei. Als Präsidentin der FDP Frauen und auch in meinem persönlichen Umfeld engagiere ich mich in vielen Bereichen für frauenrelevante Anliegen.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Gewaltprävention in allen Bereichen ist sehr wichtig und eine Beteiligung des Kantons ist sicherlich notwendig.