Catrina Gianna

Gianna 

Catrina 

Studentin
2001
Haldenstein und Bern
(Junge) Grüne

 

In welchem Umfeld bewegen Sie sich? (beruflichen – gesellschaftlichen – familiären)
Ich verbringe in meinen Altag viel Zeit an der Uni Bern wie auch an der Uni Fribourg. Dadurch ist mein Altag geprägt durch viel Diversität, weil ich an der Uni mit Menschen aus der ganzen Schweiz, und darüber hinaus, in Kontakt bin. Dies ist auch in meinem persönlichen Umfeld der Fall, wodurch ich viele Freundschaften ausserhalb den Landesgrenzen pflege. Ansonsten würde ich mein Leben als sehr privilegiert bezeichnen, im Bezug auf meine Kindheit, meine Familie und meine beruflichen Möglichkeiten.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang und was Sie für diese Nationalrats-wahlen motiviert?
Ich wurde 2019 durch den Klimastreik politisiert, wodurch ich darauf die Sektion der Jungen Grünen in Graubünden mitgegründet und gleichzeitig zum Aufbau der Regionalgruppe vom Klimastreik beigetragen habe. Zudem habe ich schon vor 4 Jahren für den Nationalrat kandidiert, wodurch ich in jungem Alter schon viele politische Erfahrungen sammeln konnte. In den letzten 5 Jahren habe ich neben der politischen Arbeit auch aktivistsiche Aktionen mit unterschiedlichen Gruppierungen durchgeführt. Ein Beispiel ist die Winterwanderung für Klimagerechtigkeit zum WEF in Davos. Meine Hauptmotivation für die Nationalratskandidatur, ist der Willen, zu Lösungen beizutragen welche die multiplen ökologsichen wie auch sozialen Krisen unserer Welt betreffen. Dabei stellen für mich der Klimawandel und die menschengemachte ökologische Zerstörung, die grössten Herausforderungen der Menschheitsgeschichte dar. Unsere Lebensgrundlage ist akut bedroht, was ein Wandel in unserem Handeln, wie auch in der Politik erfordert. Zu diesem Wandel will ich beitragen und gleichzeitig meinen Fokus drauf setzten, das dieser Gerecht und somit Sozial gestaltet wird. Dies bedeutet für mich, Hirarchien welche durch das Patriarchat geschaffen wurden, entgegenzuwirken, und somit Gleichstellung zwischen allen Menschen und nicht-Menschen herzustellen.

Für welche Themen (auch mehrere) setzen Sie sich ab 2024 im Nationalrat ein?
Ich setzte mich für eine ökologische und Klimaneutrale Schweiz ein. Dies bedeutet für mich, die Wirtschaft so umzugestalten, dass das Gemeinwohl im Zentrum unserer Wirtschaft steht und dass sich die wirtschaftliche Aktivität innerhalb der planetaren Grenzen bewegt. Ausserdem soll die ökologische und lokale Landwirtschaft gestärkt, der Aussbau von Erneuerbaren Energien gefördert und die Kreislauf-orientierte Nutzung von Produkten mehr ermöglicht werden. Ich stehe für eine offene Schweiz ein, in welcher Ungleichheiten entgegengewirkt und ein offener Umgang mit Flüchtenden wie auch Ausländer:innen hergestellt werden soll. Zudem sollten Beziehungen zum Aussland, wie auch zur Europäischen Union, gestärkt werden. Dies eröffnet die Möglichkeit die internationale Zusammenarbeit zu fördern, welche die Internationalen Krisen betreffen, in welchen wir uns befinden.

Was bedeutet Gleichstellung für Sie und was benötigt die Schweiz um dies zu erreichen?
Gleichstellung bedeutet für mich die gleichbehandlung aller Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrer Religion etc. Dabei stellt für mich die Sensibilisierung für bestehende und historische Ungleichheiten, eine Zentrale Rolle der Überwindung jener, dar. Sexuelle und Geschlechter spezifische Gewalt stellt immer noch eine Realität dar, wogegen stärker Vorgegangen werden muss. Dies durch einen stärkeren Schutz von (potenziellen) Opfern und einer Sensibilisierung für diese Themen in jungem Alter für alle Geschlechter.